Prof. Dr. Beuckers über neue Forschungsergebnisse zum Gerresheimer Evangeliar

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06. Juli 2016

Aus dem Gerresheimer Evangeliar (Foto: Marcus Pietrek)

Das Gerresheimer Evangeliar gehört zu den prominentesten, stilistisch eigenwilligsten Hand- schriften der im 10./11. Jahrhundert entstandenen ottonischen Kölner Buchmalerei. Etliche Nachträge zur Ausstattung der Kanonissen sowie von Eidesformeln und Schatzverzeichnissen zwischen dem 11. und 18. …

… Jahrhundert weisen das Evangeliar als zeremonielle Haupthandschrift des ehemaligen Damenstiftes Gerresheim und damit als bedeutende Geschichtsquelle aus. In den vergangenen fünf Jahren wurde der tausendjährige Codex von Gerresheim einer zerstörungsfreien naturwissenschaftlichen und geistes-wissenschaftlichen Prüfung unterzogen.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen von unterschiedlichen Fachdisziplinen liegen nun in einem Buch des Böhlau-Verlages vor, herausgegeben von Prof. Dr. Klaus Gereon Beuckers und Dr. Beate Johlen-Budnik.

Als ehemaliger Leiter des Landesmuseums für Klosterkultur in Dahlheim ist Beuckers Experte für die Kunst mittelalterlicher Buchmalerei

Der Band stellt neue Forschungsergebnisse zur spätottonischen Handschrift, ihrer Maltechnik und ihren Schriften vor und erörtert etliche weitergehende Aspekte zu den Einträgen und der Geschichte des Gerresheimer Evangeliars bis in die Zeit der Barockisierung der Klosterkirche und das 19. Jahrhundert.

Klaus Gereon Beuckers, Professor für Mittlere und Neue Kunstgeschichte und Direktor am Kunsthistorischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, hält in Gerresheim einen Vortrag über zentrale Forschungsergebnisse:

06. Juli 2016, 19.00 Uhr
Prof. Dr. Klaus Gereon Beuckers
„Neueste Forschungsergebnisse zum Gerresheimer Evangeliar“
Stiftssaal St. Margareta
Gerricusstr. 12
40625 Düsseldorf-Gerresheim
Mitveranstalter: Kath. Kirchengemeinde St. Margareta

Kirchengemeinde St. Margareta haben das Buch zum Buch finanziert und unterstützt, denn der mittel-alterliche Codex ist einer der äußerst seltenen originalen Zeugnisse mittelalterlicher Geschichte in Düsseldorf. Das Titel „Das Gerresheimer Evangeliar – Eine spätottonische Prachthandschrift als Geschichtsquelle“ umfasst 320 Seiten, ist mit 29 s/w- und 99 farbigen Abbildungen reich bebildert und ab sofort im Handel erhältlich (ISBN 978-3-412-50392-5).