Schnell nochmal die Welt retten? Erster Besuchertag im Kulturbahnhof

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19. Oktober 2016

Großer Andrang bei der Eröffnung der Ausstellung „Kirchturm und Schlot“. (Foto: A. Fröhling)

Nach der gut besuchten Eröffnung der Ausstellung „Kirchturm und Schlot. Zwischen Seelenheil und Kapitalertrag“ am vergangenen Sonntag, laden der Förderkreis Industriepfad Düsseldorf-Gerres-heim, Kulturkreis Gerresheim, Kir-chengemeinde St. Margareta und Bürgerstiftung Gerricus heute von 16-20 Uhr zum ersten Besuchertag in den Kulturbahnhof Gerresheim ein. Die Ausstellung präsentiert selten gezeigte Kirchenschätze und ihre Stifter. (…)

Schnell noch mal die Welt retten? Dazu braucht es keine Superhelden, sondern Persönlichkeiten. Die Ausstellung, die noch bis 6. November zu sehen ist, liefert dafür historische Beispiele. Sie stellt engagierte Menschen des 19. Jahrhunderts vor, die sich auf ihre Weise in einer Art „Hall of Fame“ zusammenfinden und für die Verbesserung der Lebensverhältnisse im Zeitalter der Industrialisierung einsetzten.

Foto: A. Fröhling

Die Ausstellung thematisiert anhand einiger wertvoller Kirchenschätze die Entwicklung des Kunstgewerbes als umfassende Gesellschafts-reform sowie Produktionsverfahren, Werbung und Arbeitsteilung in der frühen Industrie-gesellschaft.

Industrielle, Kunstproduzenten, Arbeiter und Geistliche im 19. Jahrhundert werden mit Hilfe der Firma „raumgefährten“ im Kulturbahnhof Gerresheim optisch hervorragend in Szene gesetzt. Die Kuratoren der Ausstellung Dr. Beate Johlen-Budnik, Peter Stegt und Dr. Peter Henkel gingen bei ihrer Suche nach glaubhaften Zeugen der Frage nach, welche Motivation dahinter-steckte, damit Menschen sich für das Allgemeinwohl engagieren. War es das Seelenheil der Unternehmer oder pures Marktinteresse? Oder liegt die Wahrheit in den Nuancen und Zwischentönen?

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Förderkreises Industriepfad Düsseldorf-Gerresheim e.V., des Kulturkreises Gerresheim e.V., der Bürgerstiftung Gerricus und der Katholischen Kirchengemeinde St. Margareta. Die Projektpartner arbeiten erstmals auf diese Weise zusammen.

Dr. Beate Johlen-Budnik und Peter Stegt mit der Fahne des Katholischen Arbeiter- und Handwer-kervereins Gerresheim von 1897 beim Aufbau der Ausstellung. (Foto: A. Schmitz)

Ziel ist es, einen Katalog der Ausstellung anzufertigen, um die wissenschaftlichen Erkenntnisse auch nach der Ausstellung noch öffentlich machen zu können. Dafür werden noch Spenden gesucht Spenden gerne an die Bürgerstiftung Gerricus unter dem Verwendungszweck: „Katalog Kirchturm und Schlot“. Die Öffnungszeiten der Ausstellung:

Mi und Fr 16-20 Uhr
Sa und So 14-18 Uhr

Kulturbahnhof Gerresheim
Heyestraße 194
40626 Düsseldorf