Abschiedszimmer

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Über das Projekt

Das Pflege- und Altenheim Gerricusstift in Gerresheim hat seit 2015 einen neuen Abschiedsraum. In dem hellen und freundlich gestalteten Raum können nun Menschen in Ruhe Abschied von einem Angehörigen nehmen.

Der alte „Abschiedsraum“ im Gerricusstift glich eher einem Obduktionsraum und wurde deshalb kaum genutzt: Kacheln bis zur Decke, steriles Licht aus Neonröhren, Fliesen auf dem Boden, in der Mitte ein Abflussdeckel. Verstarb ein Bewohner oder eine Bewohnerin in einem Zweibettzimmer, musste das Pflegepersonal bisher unter großem Aufwand einen Raum zum Abschiednehmen „organisieren“.
Heute sind die Wände verputzt, der fensterlose Raum wirkt heller, der Fußboden in Holzoptik wohnlich, das Licht lässt sich dimmen. Zwei weiße Sessel laden zum Verweilen ein. Kerzen und Trauerbücher stehen bereit und Angehörige haben nun die Möglichkeit, sich in freundlicher Atmosphäre Zeit für ihre Trauer zu nehmen.

Die Bürgerstiftung Gerricus unterstützte die Neugestaltung des Raums durch Koordination und Finanzierung der Kosten.

Bildgeschenke des Friedrich-Rückert-Gymnasiums

Ein besonderes Geschenk machten Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Rückert-Gymnasiums dem Pflege- und Altenheim: Sie „stifteten“ ihre kunstvoll gestalteten Bilder von Kreuzen, die nun an den Wänden im Abschiedsraum hängen. Unter Anleitung von Kunstlehrerin Rena Scheiter, die in der Bürgerstiftung Gerricus und der Gemeinde St. Margareta aktiv ist, hatten die Schüler sich zunächst Gedanken gemacht, welche Gefühle, Worte und Symbole sie mit dem Kreuz verbinden. Anschließend gestalteten sie in unterschiedlichen Farben und Formen Kreuze – z.T. als Collage oder mit bunten Steinen verziert.

Ehrenamtliche Hilfe

Realisiert werden konnte es jedoch erst durch großzügige Zeitspenden: Innenarchitektin Ursula Legge konzipierte den Raum und half mit ihren beiden Söhnen tatkräftig beim Verputzen und Bodenverlegen. Die Firmen Föster, Moll und Arnold leiteten unentgeltlich die ehrenamtlichen Helfer an, spendeten Material und halfen somit, die Kosten für ihre Profiarbeiten deutlich zu reduzieren. Insgesamt haben die Helfer gut 100 Stunden an ehrenamtlicher Arbeit gestiftet. In die Planung der Neugestaltung flossen auch die Erfahrungen der ökumenischen Hospizgruppe Gerresheim ein.

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