Vortrag: Gesundheit aus christlicher Sicht

Grafik: www.a-osche.de

Vortrag: Gesundheit und Gesundung aus christlicher Sicht

Aus welchen Gründen hat Ignatius von Antiochien den antiken Christen nahegelegt, Christus als „Medicus“ zu bezeichnen? Dr. Rüdiger Kinsky ist Geschichtswissenschaftler und Lehrbeauftragter für Alte Geschichte an der Universität Bonn und geht in seinem Vortrag darauf ein, was uns heutigen Christen diese Christus-Arzt-Gleichsetzung  noch zu sagen hat – in einer Zeit, die auf Gesundheit als das vermeintlich „höchste Gut“ regelrecht fixiert ist?

Der Vortrag findet in Kooperation mit der Katholischen Kirchengemeinde St. Margareta und dem ASG-Bildungsforum statt.

 

Dieser Termin wurde leider krankheitsbedingt abgesagt. 
Wir werden Sie gerne zeitnah über einen möglichen Ersatztermin informieren.

Mittwoch 22.03.2023, 19.30 – 21.00 Uhr
St. Margareta Stiftssaal, Gerricusstraße 12, 40625 Düsseldorf

Der Eintritt ist frei. Spenden an die Bürgerstiftung Gerricus sind willkommen.

Foto Plakat und Header: Darius Bashar/unplash.com

Johanna (to go) kommt nach Gerresheim

Johanna (to go) kommt nach St. Margareta

Mit der romantischen Tragödie »Die Jungfrau von Orleans« holt die Bürgerstiftung Gerricus die dritte mobile Inszenierung des Düsseldorfer Schauspielhauses nach Gerresheim

In Friedrich Schillers romantischer Tragödie »Die Jungfrau von Orleans« fühlt sich Jeanne d’Arc, ein Mädchen aus der französischen Provinz, im Jahr 1429 dazu berufen, die Franzosen gegen die englische Invasion anzuführen. Mit Mut, Glaube und jugendlicher Radikalität wagt Jeanne (genannt Johanna) es, einem autoritären System die Stirn zu bieten.

Schillers sprachgewaltiges Drama zählt zu den bekanntesten Interpretationen des französischen Nationalmythos. Es erzählt von politischem Kalkül, religiösem Extremismus und dem männlichen Blick auf weibliches Heldentum. Johanna wird erst zur Heerführerin ernannt, dann als Teufelsbraut verleumdet und schließlich zur Heiligen stilisiert. Die Inszenierung »Johanna (to go)« wirft einen gegenwärtigen Blick auf Schillers Drama und beleuchtet damit auch, wie die Welt heute auf streitbare Aktivistinnen blickt, die sich zwischen die Fronten wagen.

Nach Goethes »Faust« und Lessings »Nathan der Weise« freuen wir uns auf das dritte mobile Gastspiel des D’haus.

Wann: 25. April und 26. April 2023 jeweils um 19.30 Uhr
Wo: Stiftssaal von St. Margareta, Gerricusstraße 12, 40625 Düsseldorf

Die Karten kosten 12 Euro (ermäßigt: 8 Euro) und sind ab 4. April 2023 im Pastoralbüro St. Margareta, Gerricusstraße 9 in 40625 Düsseldorf-Gerresheim erhältlich.
Öffnungszeiten: Di-Fr von 9-12 Uhr sowie Di, Mi und Fr von 15-18 Uhr.

Gospelworkshop mit Chris Lass

Endlich: Gospelworkshop mit Chris Lass in St. Katharina

Was lange währt, wird endlich gut. Nach nun zwei Jahren starten wir einen neuen Versuch für den von Vielen lang ersehnten Gospelworkshop mit Chris Lass. Einige von Ihnen werden sich ggf. daran erinnern, denn der/die ein oder andere hatte sich zu diesem vor zwei Jahren angemeldet.

Nun also ist es endlich soweit:

Der Gospelworkshop mit Abschlusskonzert in St. Katharina findet statt am Freitag bzw. Samstag, den 24./ 25.03. in St. Katharina, Düsseldorf-Gerresheim/ -Vennhausen.

Auch diesmal kann wieder jede/r an dem Workshop teilnehmen. Es werden keine Vorkenntnisse benötigt.

Die Teilnehmerzahl wird auf 100 begrenzt sein.

Der Ablauf sieht folgendes vor:

Freitag 24.03.2023

18.00 bis 21.00 Uhr Probe; Pfarrsaal St. Katharina

Samstag 25.03.2023

9.30 Uhr bis 15.30 Uhr Probe im Pfarrsaal St. Katharina

16.00 Uhr bis 17.30 Uhr Soundcheck und Stellprobe, St. Katharina

18.30 Uhr Konzert, St. Katharina

Kosten

Teilnahme am Workshop: 30€ (25€ Schüler, Studenten, Schwerbehinderte) inkl. Mittagessen am 28.03.2020, Getränke und Noten.

Abschlusskonzert

Am Samstag,  25.03.2023 um 18.30 Uhr werden die einstudierten Gospelwerke im Rahmen eines Konzerts in St. Katharina zu hören sein. Bei diesem Konzert ist jeder eingeladen, mitzufeiern, zu singen, mit zu klatschen und mitreißende Gospelmusik zu erleben.

Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei.

Spenden an dem Abend zur Unterstützung der Arbeit der Bürgerstiftung Gerricus sind herzlich willkommen.

Anmeldung

Verbindliche Anmeldungen per Email an info@buergerstiftung-gerricus.de oder im Pastoralbüro St. Margareta über ein Anmeldeformular.

Der Teilnehmerbeitrag in Höhe von 30€ bzw. reduziert 25€ bitten wir nach Bestätigung der Anmeldung auf das folgende Konto zu überweisen:

Stadtsparkasse Düsseldorf
Inhaber Bürgerstiftung Gerricus
IBAN DE96 3005 0110 1005 2257 82

Es gilt bei den Anmeldungen: First come first serve.

Bitte geben Sie diese Info gerne an alle Freunde und Bekannte weiter.

Bei Fragen wenden Sie bitte per Mail an andrea.schmitz@buergerstiftung-gerricus.de

Gospel-Coach Chris Lass

Chris Lass – junger deutsch-britischer Gospel-Künstler aus Bremen – liebt Gospelmusik und das steckt an! Seine Begeisterung und Leidenschaft überträgt sich in kürzester Zeit auf Zuhörer und Mitsänger. Als Sänger, Komponist, Chorleiter und Produzent tourt er regelmäßig durch Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus und setzte dabei eine Revolution der Gospelszene in gang. Er verbindet Jung und Alt dabei wie kaum jemand sonst Gospelmusik lebendig und authentisch für sich neu zu entdecken. Als Gospelkünstler gehört er zu den Gefragtesten der Szene und sang bereits mit mehr als 500.000 Sänger/innen seine Songs, die von Norwegen bis nach Südamerika von Chören interpretiert werden. Er veröffentlichte bereits 8 Alben und zwei DVDs. Letztes Jahr macht er bundesweit mit seinem Gospel-Flashmob in den Zeitungen (Bild, Gala,…) und im Fernsehen (ZDF, RTL) auf sich aufmerksam. Seine Art Emotionen durch Musik zu teilen und zu wecken machen ihn zu einem Ausnahme-Künstler in der deutschen Musikszene.

Weitere Informationen: www.worshipgospel.de

Gemeinsam AKTIV gegen Kälte

AKTIV GEGEN KÄLTE

Die Angst vor Kälte in den Wohnungen ist groß, denn die Kosten für Energie steigen immens.
Immer mehr Menschen wissen nicht, wie sie bei ihrem schmalen Haushaltsbudget die Energiekosten bezahlen sollen.

Unkomplizierte Hilfe, wenn das Geld nicht reicht.


Die Bürgerstiftung Gerricus hat daher den Energie
fonds »Aktiv gegen Kälte« gegründet und kümmert sich mit Zuschüssen um bedürftige Menschen, damit sie ihre Rechnungen bezahlen können.

Gemeinsam aktiv gegen Kälte.


Bitte werden auch Sie aktiv und helfen Sie der Bürgerstiftung Gerricus dabei, indem Sie für den Energiefonds spenden, damit möglichst vielen Menschen geholfen werden kann.
Vielen Dank dafür.


Spendenkonto:
Bürgerstiftung Gerricus
Stadtsparkasse Düsseldorf
IBAN DE96 3005 0110 1005 2257 82

Verwendungszweck: Aktiv gegen Kälte

 

AKTIV gegen Kälte

AKTIV GEGEN KÄLTE

Die Angst vor Kälte in den Wohnungen ist groß, denn die Kosten für Energie steigen immens.
Immer mehr Menschen wissen nicht, wie sie bei ihrem schmalen Haushaltsbudget die Energiekosten
bezahlen sollen.

Unkomplizierte Hilfe, wenn das Geld nicht reicht.


Die Bürgerstiftung Gerricus hat daher den Energie
fonds »Aktiv gegen Kälte« gegründet und kümmert
sich mit Zuschüssen um bedürftige Menschen, damit sie ihre Rechnungen bezahlen können.

Gemeinsam aktiv gegen Kälte.


Bitte werden auch Sie aktiv und helfen Sie der Bürgerstiftung Gerricus dabei, indem Sie für den Energiefonds spenden, damit möglichst vielen Menschen geholfen werden kann.
Vielen Dank dafür.


Spendenkonto:
Bürgerstiftung Gerricus
Stadtsparkasse Düsseldorf
IBAN DE96 3005 0110 1005 2257 82

Stichwort: Aktiv gegen Kälte

 

Der Marienführer St. Margareta ist wieder erhältlich!

Wieder erhältlich: Der Marienführer St. Margareta

Die Basilika St. Margareta in Duesseldorf-Gerresheim, geweiht 1236, ist ein Meisterwerk der salischen Baukunst. Sie birgt ein überlebensgroßes Kruzifix aus dem Jahre 960. Daneben gibt es andere Kunstwerke, unter anderem drei Madonnen,
eine Pieta von 1943, die sogenannte Pfeilermadonna von 1480 und die Strahlenkranzmadonna von 1500.
Die Fotos der kleinen Schrift, die auch eine Madonna von 2017 im Park des Gerricus-Stiftes einschließt, sind von hervorragender Qualität. Sie zeigen Einzelheiten, die selbst der Betrachter, wenn er nahe an die Figuren herantritt, so nicht erkennen kann. Die Autoren beschreiben nicht nur kunstgeschichtlich die Bedeutung dieser Werke, sondern sie bringen die heutige Mariologie zur Sprache.
Die Schrift ist der verstorbenen Frau Dr. Pittermann gewidmet, die über Jahre mit ihrem Mann und den Söhnen engagiert in der Gemeinde gelebt hat. Neben dem Vorsitz im Kirchenchor hat sie unzählige Menschen als kompetente Kunstführerin durch die Basilika geführt.
Wer dieses kleine Werk zur Hand nimmt, wird reichlich beschenkt!
Ein Flyer zur MARIENBROSCHÜRE liegt am Schriftenstand in der Basilika aus (s. auch unter Downloads). Er beschreibt den Inhalt der fünf Kapitel und gibt als Bezugsquellen (ISBN  978-3-00-067210-1) den Buchhandel an (in Gerresheim Die Gerresheimer Buchstube und die Mayersche Düsseldorf-Gerresheim). Alternativ ist die Marienbroschüre zu einem Preis von 6,00 Euro auch online direkt bei der Gerricus-Verlagsgesellschaft GbR (vg@gerikuss.de) erhältlich.

Unsere neue Weihnachtskarte ist da!

Unsere neue Weihnachtskarte ist da

Wer gerne besondere Weihnachtsgrüße versendet, tut dies gerne handschriftlich! Für die passende besondere Optik möchten wir Ihnen unsere Weihnachtskarten mit wunderschönen Motiven ans Herz legen.

Erhältlich sind diese während der Öffnungszeiten im Pastoralbüro St. Margareta, Gerricusstraße 9 in 40625 Gerresheim. Die Bürgerstiftung Gerricus freut sich über eine Spende. Machen Sie anderen eine Freude und tun Sie Gutes!

Im Westjordanland mit Ziegenherde unterwegs

Vortrag: Palästina und Israel – Wege zu Gerechtigkeit und Frieden

Im Rahmen des ökumenischen Begleitprogramms in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates begleitete Theodor Wahl-Aust drei Monate lang im südlichen Westjordanland Menschen in ihrem Alltag unter Besatzung und lernte israelische, palästinensische und internationale Friedens- und Menschenrechtsgruppen kennen. Mit einem Bildvortrag berichtet er von seinen Erfahrungen in dieser konfliktreichen Region.

Am 06.12.2022 freuen wir uns, Sie im Stiftssaal von St. Margareta begrüßen zu dürfen.

 

Klaus Mertes: Vertrauensraum für Betroffene schaffen

Vertrauensraum für Betroffene schaffen
Jesuitenpater Klaus Mertes zieht ein Resümee seiner Erfahrungen bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals.

Pater Klaus Merten bei seinem Vortrag im Stiftssaal von St. Margareta

Den Stein ins Rollen brachte ein Besuch von drei ehemaligen Schülern des Berliner Canisius-Kollegs beim damaligen Leiter, dem Jesuitenpater Klaus Mertes. Sie wollten über ihren erlittenen Missbrauch während ihrer Schulzeit sprechen, um die ausgrenzende Mauer des Schweigens zu durchbrechen. Mertes begann mit der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals, der 2010 dann öffentlich wurde.

Auf dem Hintergrund der verschiedenen, meist umstrittenen Entwicklungen mit dem Umgang des Missbrauchs zog Mertes ein persönliches Resümee in einem Vortrag auf Einladung der Bürgerstiftung Gerricus, der katholischen Gemeinde St. Margareta und dem ASG Bildungsforum im Rahmen der Reihe Kirche – Dialog 2.o und schilderte unter fünf Stichpunkten seine Erfahrungen. Seine grundlegende Erkenntnis: Beginnt die Aufarbeitung mit einer falschen Sicht und mit Fehlern, scheitert sie. „Das Ende entscheidet sich Anfang“, hatte Mertes denn auch als Thema des Erfahrungsberichtes genannt.

Auf den Umgang mit den Betroffenen ging Mertes als erstes ein. Die Menschen, die Missbrauch erleiden, dürften nicht als Opfer bezeichnet werden. Diese Einstufung reduziere diese Menschen auf eine bestimmte Rolle. Aber die Auswirkungen auf deren gesamtes Leben seien komplexer. „Missbrauch bedeutet Ausgrenzung aus der Gemeinschaft“, sagte Mertes. Das Schlimme daran: Gemeinschaft merke dies nicht. Das Ziel einer Aufarbeitung müsse daher die Aufhebung der Ausgrenzung sein, das Schaffen eines Umfeldes, in dem sich die Betroffenen verstanden fühlen. Oft jedoch werde die Aufarbeitung als Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit der Kirche gesehen. Das sei ein falscher Ansatz, der die Belange der Betroffenen außer Acht lasse.

Auf die Merkmale der Taten ging Mertes als nächstes ein. Seine Einschätzung: „Liebe spielt für den Täter keine Rolle.“ Der Missbrauch werde beispielsweise als Strafe, als Test oder Belohnung ausgegeben. Die Täter würden systematisch planen, ihre Dominanz inszenieren und Unterwerfung erreichen. Der Betroffene sehe diese Struktur aber nicht. Weil ein Täter seine Dominanz über Jahre hinweg ausleben wolle, vergreife er sich an mehreren Jugendlichen. Es gebe also pro Täter mehrere Betroffene. Das sei auch möglich gewesen, weil so gut wie nie etwas gemerkt wurde.

„Wie konnte das sein?“ Mit dieser Frage leitete Mertes zum dritten Punkt, der Vertuschung, über. Für sie gebe es viele Gründe. Betroffene wollten wegen Schuld- und Schamgefühlen nicht über die Geschehnisse sprechen. Und wenn Betroffene dies versucht hätten, wurde ihnen allermeistens nicht geglaubt – „über Priester spricht man nicht so!“ Sei doch einmal ein Missbrauch bekannt geworden, sei häufig der Täter aus Schule oder Gemeinde herausgeholt und versetzt worden. „Aber die Betroffenen sind vergessen worden, der Schutz des guten Rufs der Institution hatte Vorrang“, so Mertes.
Oder aber der Täter werde als krank eingestuft und bekomme eine Therapie verordnet. Es werde also nicht disziplinarisch durchgegriffen, sondern fürsorglich gehandelt. Und die Betroffenen seien wieder nicht im Blick.
Und nicht zuletzt spiele das der Kontext der kirchlichen Strukturen eine Rolle. Der Täter berufe
sich auf sein gottnahes Priestertum, um Nähe zum Betroffenen herzustellen und dann in der
Beziehung Macht auszuüben. Mertes: „Dieses Handeln ist auch Verstoß gegen das dritte
Gebot: „Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen“.

Im Anschluss an den Vortrag kamen vielen Fragen aus dem Publikum, u.a. vom leitenden Pfarrer von St. Margareta, Oliver Boss (l.)

Statt der Vertuschung ist der Glaube ein grundlegender Akt der Aufarbeitung, benannte Mertes den vierten Punkt. Wenn ein Betroffener endlich sprechen könne, erwarte und brauche er die Zusage von einem Vertreter der Institution, dass er ihm glaubt. „Diese Zusicherung ist ein Akt
mit Konsequenzen, denn sie setzt das Prinzip Unschuldsvermutung für den Täter vor einem Urteil außer Kraft“, beschrieb Mertes ein grundlegendes Problem. Aber nur so könne ein Raum des Vertrauens geschaffen werden, meine Mertes und wies gleichzeitig darauf hin, dass die juristische Aufarbeitung oft enttäuschend sei. Viele Fälle würden von der Staatsanwaltschaft nicht als Straftat eingestuft, viele seien auch verjährt. Aber die Aufarbeitung müsse auch dann geleistet werden, wenn Taten nicht straffähig seien.

Die Verantwortung – so der fünfte Stichpunkt – für die Aufarbeitung muss man nach Überzeugung von Mertes da lassen, wo sie liegt: Bei der Institution, in der Missbrauch verübt wurde. „Betroffene können nicht daran mitarbeiten, die Verantwortung festzustellen, denn dadurch werden sie faktisch mitverantwortlich gemacht.“ Sie müssten frei sein, Anklagen zu machen gegen Täter, Vertuschung und Institutionen. Die Konfrontation sei wichtig, um das Geschehen klar und deutlich herauszuarbeiten. In einem zweiten Schritt könne dann an eine Kooperation herangegangen werden. Generell könne die betroffene Institution wie etwa die Kirche die Aufarbeitung nicht selbst leisten, sondern ein unabhängige Stelle müsse eingeschaltet werden. Nur so könne ein Vertrauensraum geschaffen werden, in dem die Kommunikation mit den Betroffenen gelingen könne. Und die müsse die Leitlinie bei der Aufarbeitung sein – also bei Aufklärung, Hilfe und Gerechtigkeit sowie Prävention.

Text: Michael Brockerhoff
Fotos: Angelika Fröhling und Barbara Krug

„Formal und sprachlich kompromisslos eigenständig“

Volles Haus zur Eröffnung von „Sad Colorful Bullshit“

Viele waren zur Ausstellungseröffnung am 16. Oktober gekommen, um hinter das Geheimnis dieser ungewöhnlich betitelten Ausstellung von Timon Osche zu kommen. Der altehrwürdige Stiftssaal von St. Margareta, wo die Stiftsdamen einst ihr Dormitorium hatten, war erfüllt von regem Schauen von Bildern und Lesen von Geschichten, deren überraschende Aussagen das Publikum zu einem lebendigen Gedankenaustausch animierten. Mitten drin: Künstler Timon Osche, der sich zwar auf der Bühne gescheut hatte, etwas zu seinen Werken zu sagen, aber im persönlichen Gespräch  gerne zu Entstehungsgeschichte und Hintergrund seiner Bilder und Stories Auskunft gab.

Morris Aberham, Besucher der Vernissage, fasste seine Eindrücke am Ende des Tages so zusammen:

„Es ist schon eine ganz besondere Leistung, in einer Zeit, in der es alles überall schon irgendwie gibt und sich viele Stile aalglatt standardisieren, einen ganz eigenen Style zu kreieren.
Farblich, formal, sprachlich – absolut unique und kompromisslos eigenständig im gesamten Duktus. Chapeau!
Das dystopisch-verstörende Etwas, was ja allen Werken innewohnt, gibt dem Ganzen eine ganz spezielle Würze, da dieser entrückte, bunte Schemenraum immer auch bis oben hin voller Humor steckt. Also Glückwunsch (…) und auch Kompliment für die Inszenierung in Räumen, die für diese Art der Gestaltung ja nicht ‚wie geschaffen‘ sind. War ein super Kontrast!“

Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Oktober im Stiftssaal von St. Margareta, Gerricusstraße 12, zu sehen. Öffnungszeiten siehe unter Termine oder auf dem Plakat im Download.