Karnevalstüten für Senioren

Karnevalstüte für Senioren

Wir wollen uns die Stimmung nicht vermiesen lassen, auch wenn der Lockdown den öffentlichen Karneval so gut wie unmöglich macht. Aber ein bisschen Spaß und Freud ist auch zu Hause möglich.

Eine spezielle Karnevalstüte voll fröhlicher Überraschungen soll dies unterstützen. Sie werden für die Mitglieder der vier Seniorenclubs in St. Margareta, St. Reinold, St. Maria vom Frieden und St. Victor von Kindern der Kitas St. Margareta und St. Maria vom Frieden gestaltet und von einem Helferteam der Seniorenreferentin Gabriela Jaik gefüllt und verteilt.

Der Gerresheimer Karnevalsverein Saubande und die Bürgerstiftung Gerricus unterstützen die Aktion, die auch ein wenig trösten soll, dass sich die Clubs schon seit Monaten nicht mehr treffen können und auf einen närrischen Nachmittag verzichten müssen.

Am Milchbarcafé online teilnehmen

Kursleiterin Ursula Gallmann mit Baby Louis im Milchbar-Café. Foto: privat

Das Milchbarcafé läuft online

Schwangere sowie Eltern mit Babys sind herzlich willkommen im Milchbarcafé! Bei Ursula Gallmann gibt es kompetente Beratung rund um die Themen Schwangerschaft und Stillzeit.

Mittwochs von 13.15 – 14.45 Uhr und von 14.45 – 16.15 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie wird das Milchbarcafé derzeit online angeboten.

Eine Anmeldung ist für jeden Termin erforderlich bei Ursula Gallmann unter Telefon: 0172 2547313. Ihnen wird dann ein entsprechender Link zur Online-Teilnahme geschickt.

Die Termine des Milchbarcafés im 1. Halbjahr

Es warten auf Sie kompetente Beratung zu den Themen:
Ernährung und Organisatorisches in Schwangerschaft und Stillzeit
Stillvorbereitung in der Schwangerschaft
Wird mein Kind richtig satt und nimmt es genügend zu?
Auf Wunsch, regelmäßige Gewichtskontrolle
Wenn nicht gestillt wird: achtsames Flasche füttern
Schlafen, Schreien, Wachsen, erste Zähne
Beikosteinführung – Wann, wie und was?
Berufstätigkeit und Stillen?
Sanftes Abstillen

Auch haben Sie hier die Möglichkeit Kontakte zu anderen Müttern und ihren Babys zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen, um sich dadurch gegenseitig zu unterstützen.

 

 

Jugendarbeit trotz Corona

Jugendarbeit trotz Corona – Leona Effertz Rückblick auf das Jahr 2020

Jugendreferentin Leona Effertz (Foto: Annette Schüller)

Ein interessantes Jahr ist auch für mich als Jugendreferentin der katholischen Kirchengemeinde St. Margareta zu Ende gegangen. Es war ein wirklich aufregendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen.  In den Januar 2020 startete ich voller Tatendrang und mit vielen Ideen für das Jahr: Wir wollten eine Jugend-App erstellen, einen Escaperoom aufbauen (passend zum Jubiläumsjahr), eine Sommerfahrt mit vielen Kindern und Jugendlichen durchführen und noch vieles mehr.

Dann kam leider Corona dazwischen, nach erstem Zögern und Absagen in alle möglichen Richtungen habe ich mich mit der digitalen Welt auseinandergesetzt, und so entstanden großartige Ideen. Wir starteten wöchentliche Spielerunden, per Post wurde das Material verschickt. Auch unsere Kinder aus den Gruppierungen bekamen Päckchen mit Spielen und Rätseln. Für jedes Alter wurde etwas Passendes gesucht. Auch unsere Leiter- und Leiterinnenrunden bekam immer mehr Zuspruch, denn auch die diejenigen, welche weggezogen waren, konnten wir digital sehen.

Wir wurden immer größer und größer, und immer mehr Ideen kamen zum Vorschein. So entstand auch unser Sommerferienprogramm 2020. Unter dem Motto „Wir retten den Sommer unserer Kinder“ planten, organisierten und stellten wir ein vielseitiges Programm auf die Beine. An drei Orten gab es vier Wochen lang Programm für unsere Kinder und Jugendlichen. Unsere Leitenden, welche sich auch schnell gefunden hatten, wurden geschult. Neben Präventions- und Erste-Hilfe-Schulungen wurde auch das Leitersein erprobt. Mit Abstand und einer Vielzahl von Regeln und Maßnahmen haben wir das Sommerferienprogramm mit rund 140 Kindern und 50 Leitenden erfolgreich abgeschlossen.

Neben verschiedenen Spielerunden und Jugendandachten kam die Advents- und Weihnachtszeit schneller auf uns zu als gedacht. Unter #adventfürdich starteten wir in diese hoffnungsvolle Zeit. Neben einem Adventskalender planten wir eine Heiligabendbox für die Jugend, ein Glühwein-to-go Event, eine Jugendandacht am Ende des Jahres und einen Hoffnungsbaum, welcher jeden Sonntag seinen Platz an einem der Kirchorte findet.

Nun ist auch mein zweites von drei Jahren hier in der Gemeinde um. Wir haben schon so viel geschafft, und wir werden auch noch so vieles erreichen, denn eins ist sicher: Digitale Jugendarbeit können wir jetzt zu unseren anderen Angeboten definitiv dazuzählen.

Ein besonderer Dank geht auch an die Gemeinde St. Margareta, an die Jugendlichen, an
die Eltern, an alle Engagierten und Hauptamtlichen. Ein besonderes Dankeschön geht an die Bürgerstiftung Gerricus, die meine Stelle finanziert, mich bei jeder noch so verrückten Idee finanziell unterstützt und immer einen guten Rat für mich hat. Gemeinsam haben wir dieses Jahr zu einem besonderen Jahr 2020 gemacht.

Nun starten wir hoffnungsvoll in das Jahr 2021 und sind gespannt, was wir gemeinsam noch alles auf die Beine stellen.

Bei Fragen stehe ich Ihnen und euch gerne per Mail zur Verfügung.

Viele Grüße
Leona Effertz

Das Milchbarcafé geht online weiter

Kursleiterin Ursula Gallmann mit Baby Louis im Milchbar-Café. Foto: privat

Das Milchbarcafé startet im Januar zunächst online

Schwangere sowie Eltern mit Babys sind vom 13. Januar an wieder herzlich willkommen im Milchbarcafé! Bei Ursula Gallmann gibt es kompetente Beratung rund um die Themen Schwangerschaft und Stillzeit.

Mittwochs von 13.15 – 14.45 Uhr und von 14.45 – 16.15 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie startet das Milchbarcafé vorerst online. Sobald es die Vorgaben wieder erlauben, finden die Treffen hier statt:

Familienzentrum St. Margareta,  Gerricusstraße 14 in Düsseldorf-Gerresheim

Eine Anmeldung ist für jeden Termin erforderlich bei Ursula Gallmann unter Telefon: 0172 2547313. Ihnen wird dann ein entsprechender Link zur Online-Teilnahme geschickt.

Milchbarcafé – Termine 1. Halbjahr 2021

Es warten auf Sie kompetente Beratung zu den Themen:
Ernährung und Organisatorisches in Schwangerschaft und Stillzeit
Stillvorbereitung in der Schwangerschaft
Wird mein Kind richtig satt und nimmt es genügend zu?
Auf Wunsch, regelmäßige Gewichtskontrolle
Wenn nicht gestillt wird: achtsames Flasche füttern
Schlafen, Schreien, Wachsen, erste Zähne
Beikosteinführung – Wann, wie und was?
Berufstätigkeit und Stillen?
Sanftes Abstillen

Auch haben Sie hier die Möglichkeit Kontakte zu anderen Müttern und ihren Babys zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen, um sich dadurch gegenseitig zu unterstützen.

 

 

Anfahrtshinweis für das Familienzentrum St. Margareta:

Der Eingang des Familienzentrum St. Margareta befindet sich in der Gerricusstraße 14, 40625 Düsseldorf. Das Haus besitzt zwei Eingänge. Der hinter dem Torbogen liegende Eingang gehört zur Kita St. Margareta. Der ein paar Meter weiter zum Bürgersteig hin liegende Eingang, mit Glastüre ist der richtige Eingang zu Ihren Kursräumen. Sie können mit dem Fahrstuhl mit den Kinderwagen in die erste Etage fahren oder die Treppe nehmen. Es erwartet Sie ein großer renovierter Kursraum. Am Ende der Gerricusstraße befindet sich übrigens ein großer Parkplatz, auf dem immer Plätze frei sind.

 

 

Weihnachtsfreude für bedürftige Kinder

Weihnachtsüberraschung für 400 Kinder aus Familien mit geringem Einkommen

Eine Überraschung zum Weihnachtsfest bekommen etwa 400 Kinder aus Gerresheimer Familien mit geringem Einkommen trotz der Kontaktsperren in Corona-Zeiten. Denn auf Initiative der Bürgerstiftung Gerricus werden ihnen Geschenk-Gutscheine mit einer hübschen Weihnachtskarte per Post zugesandt.

In den vorangegangenen Jahren bekamen sie den Gutschein samt einer Tüte mit Süßigkeiten, für die die evangelische und katholische Gemeinde sowie die Bürgerstiftung Gerricus gebeten hatten, bei einem Treffen überreicht. Das ist in diesem Jahr wegen des Shutdowns nicht möglich. Aber durch die Postaktion können die Kinder jetzt wie schon in den früheren Jahren den Gutschein in einem Spielzeugladen einlösen. Dort wartet dann auch ein Schokoladen-Weihnachtsmann, um gleichsam das Geschenk zu versüßen.

Auch im harten Shutdown gehen die Kinder nicht leer aus. Sie können den Gutschein noch im Februar 2021 einlösen.

Broschüre: Mariendarstellungen in Gerresheim

Grafik: Halbach

Broschüre zu Mariendarstellungen in St. Margareta

Maria hat viele Gesichter. Deshalb drücken Künstler in ihren Madonnenfiguren unterschiedliche Charakterzüge und Eigenschaften aus. Mit der mittelalterlichen Pfeilermadonna (etwa 1480) und der Strahlenkranzmadonna (um 1500) sowie der neuzeitlichen Pieta (1943) in der Basilika St. Margareta und der modernen Marienstatue im Garten des Gerricusstifts (2019) besitzt die katholische Kirchengemeinde St. Margareta in Düsseldorf-Gerresheim gleich vier wertvolle und ausdrucksstarke Darstellungen.

Es liegt nahe, diese Bildnisse zu vergleichen. Deshalb haben Dr. Wolfgang Pittermann und Amanda Speckenbach eine Broschüre über die Madonnen mit vielen Fotos herausgegeben, in der Dr. Dörthe Pittermann (1943-2006), Matthias Erntges, Pfarrer Msgr. Oliver Boss, Pfarrer Wolfgang Bußler und Gaby Bayer-Ortmanns, Geschäftsführerin des Vereins für christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen, die Skulpturen beschreiben und ihre Bedeutung auf dem Hintergrund des Zeitgeschehens herausstellen.

Die Broschüre (ISBN-Nummer 978-3-00-067210-1) kostet 6 Euro und ist im Buchhandel erhältlich oder kann per E-Mail bei der Gerricus-Verlagsgesellschaft bestellt werden.

Die Bürgerstiftung Gerricus dankt Amanda Speckenbach und Dr. Wolfgang Pittermann sehr herzlich für die zeitliche und finanzielle Unterstützung dieses Projekts. Der Reinerlös fließt in den Stiftungsstock der Bürgerstiftung Gerricus.

Die moderne Madonna im Garten des Pflege- und Altenheims Gerricusstift des Düsseldorfer Künstlers Bernhard Kucken wurde von der Bürgerstiftung Gerricus finanziert. Lesen Sie hier mehr über das Projekt:

Das Gerricusstift bekommt eine Madonna

Segnung der Madonna von Bernhard Kucken

Erste offizielle Maiandacht vor der Madonna

Fotos auf dieser Webseite: Sibylle und Marcus Pietrek, Angelika Fröhling

Sie sind da: Unsere neuen Weihnachtskarten!

Die Bürgerstiftung Gerricus hat auch in diesem Jahr wieder zwei neue Weihnachtskartenmotive herausgebracht: Ein festliches Tannengesteck und weihnachtlicher Kugelglanz.

 

 

Alle Karten haben das Format DIN lang und werden mit einem hochwertigen Umschlag abgegeben.
Die Fotos kommen in diesem Jahr von Sybille Pietrek. Das Design hat Andrea Osche übernommen.

Die Weihnachtskarten sind ab dem 24.11.2020 im Pastoralbüro St. Margareta erhältlich.

Über eine Spende freut sich die Bürgerstiftung Gerricus sehr!

 

 

Aktuelle Öffnungszeiten des Pastoralbüros St. Margareta, Gerricusstraße 9, Düsseldorf-Gerresheim:

  • dienstags bis freitags: 9-12 Uhr
  • dienstags, mittwochs und freitags: 15-18 Uhr

sowie

  • am Samstag, 29.11.2020: 10-12 Uhr

 

Dialog 2.0: Zum Nachlesen und Nachhören

Vorträge der Reihe „Katholische Kirche – Dialog 2.0: Wo geht’s hin Kirche?“ zum Nachhören und Nachlesen

Die römisch-katholische Kirche muss sich verändern, um die aktuelle Krise bestehen zu können. Darüber sind sich alle einig. Uneinigkeit herrscht aber darüber, wie diese Veränderungen konkret aussehen sollen. Die Positionen zu Frauenpriestertum, Zölibat und Machtstrukturen werden in den Düsseldorfer Kirchengemeinden kontrovers diskutiert und wecken Emotionen. Nicht zuletzt sorgen die Aktiven von Maria 2.0 mit ihren Aktionen immer wieder für neuen Diskussionsstoff.

Design: Andrea Osche

Das ASG-Bildungsforum, der Pfarrgemeinderat (PGR) der katholischen Kirchengemeinde St. Margareta, die Bürgerstiftung Gerricus und ein Team von Maria 2.0 Düsseldorf haben deshalb in diesem Jahr mit einer Vortragsreihe Gesprächsräume geöffnet, in denen unterschiedliche Meinungen vorgestellt, größere Zusammenhänge erschlossen und neue Perspektiven diskutiert wurden.

Den Auftakt der Reihe machten am Dienstag, 21. Januar,  Maria Mesrian (Maria 2.0 Köln) und Pater Philipp Meyer OSB (Abtei Maria Laach). Im Stiftssaal von St. Margareta, Gerricusstraße 12 in Düsseldorf-Gerresheim, diskutierten sie mit dem Publikum die Fragen „Kirche – quo vadis? Und gehen wir mit?“. Moderiert wurde der Abend von Pfarrer Dr. Wolfgang Reuter, Klinikseelsorger am LVR Klinikum Düsseldorf. Einen Bericht über den Abend finden Sie hier.

Es folgte am Donnerstag, 06. Februar, um 19.30 Uhr die Frage „Was macht Macht in der Kirche?“ mit Prof. Dr. Daniel Bogner (Universität Fribourg) und Generaloberin Edith-Maria Magar (Waldbreitbacher Franziskanerinnen). Moderatorin des Abends war Maria Fischer, Düsseldorfer Vorsitzende des Bunds Katholischer Unternehmer (BKU).  Einen Bericht über den Abend finden Sie hier.

Fotomontage: Andrea Osche

Unter dem Titel „‘Grüß Gott, Frau Pfarrerin‘ – Ein Gespräch über Ämter und Frauen in der Kirche“ diskutierten am Dienstag, 6. Oktober, um 19.30 Uhr im Stiftssaal von St. Margareta, Gerricusstraße 12 in Düsseldorf-Gerresheim, Prof. Dr. Margit Eckholt (Universität Osnabrück) und Anja Goller, Priesterin und (erste) Generalvikarin der Alt-katholischen Kirche in Deutschland, mit dem Publikum. Moderator des Abends war Pfarrer Dr. Wolfgang Reuter, Klinikseelsorger am LVR Klinikum Düsseldorf. Einen Bericht über den Vortragsabend finden Sie hier. Darüber hinaus stehen  Audiomitschnitte des Abends zum Nachhören zur Verfügung.

Der vierte Diskussionsabend zum Thema „Was eint uns, was bewegt uns? Droht uns die Kirchenspaltung?“ fand pandemiebedingt am Dienstag, 3. November, per Videokonferenz statt. Es referierte Prof. Dr. Johanna Rahner (Universität Tübingen). Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Georg Henkel vom ASG-Bildungsforum, der anhand eines verblüffend aktuellen Altarbildes des Renaissancekünstlers Hans Baldung Grien in das Thema des Abends einführte. >Einen Bericht über den Abend finden Sie hier.
>Die Video- und Audiomitschnitte des Abends, der auf der Onlineplattform „Zoom“ stattfand, finden Sie unter folgenden Links (Weiterleitung auf das Medienportal „MedienTube“ des Erzbistums Köln):

Videomitschnitt von der Einführung in das Thema durch Dr. Georg Henkel anhand des Altarbildes von Hans Baldung Grien

Begrüßung von Prof. Dr. Johanna Rahner durch Dr. Georg Henkel und Eingangsstatement

Vortrag von Prof. Dr. Rahner, Teil 1

Diskussion, Teil 1

Vortrag von Prof. Dr. Rahner, Teil 2

Diskussion, Teil 2

Vortrag von Prof. Dr. Rahner, Teil 3

Diskussion, Teil 3

Abschluss

Nach der zwangsläufigen Corona-Pause wird die Dialog 2.0-Reihe fortgesetzt. Dies sind die bisherigen Vortrags- und Diskussionsabende:

Podiumsdiskussion „Getauft, Berufen, Weiblich“ am Dienstag 22.03.2022 um 19.30 Uhr im Maxhaus, Schulstraße 11, 40213 Düsseldorf: Während Frauen inzwischen bestimmte leitende Positionen in der Kirchenverwaltung offenstehen, bleiben sie von den Weiheämtern und den damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten weiterhin ausgeschlossen. Gleichwohl fühlen sich auch Frauen zur Diakonin und Priesterin berufen. Insbesondere in Deutschland ist durch die kfd, Maria 2.0 und den Synodalen Weg die Frage nach der Gleichberechtigung der Frau in der Kirche neu gestellt worden. Doch wie weit darf oder muss diese gehen? Wie würde sich die römisch-katholische Kirche mit Diakoninnen und Priesterinnen verändern? Referentinnen sind: Maria Mesrian, Dr. Aurica Jax, Prof. Dr. Agnes Wuckelt 

Zwölf Jahre dauert bereits die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche. Der Jesuit Klaus Mertes hatte 2010 die sexualisierte Gewalt öffentlich gemacht. „Das Ende entscheidet sich am Anfang.“ Mit dieser These zieht er am Mittwoch, 19.10., um 19:30 Uhr im Stiftssaal St. Margareta ein persönliches Resümee aus seinen Erfahrungen bei der Aufklärung und Aufarbeitung der Missbrauchsfälle.

 

Zu den einzelnen Referentinnen/Referenten der Dialog 2.0-Reihe:

Maria Mesrian ist Diplomtheologin und Aktivistin bei Maria 2.0.

Philipp Meyer ist Priester und Jugendseelsorger und lebt als Mönch in der Benediktinerabtei Maria Laach.

Daniel Bogner ist Professor für Moraltheologie und Ethik an der Universität Fribourg (Schweiz) und Autor des Buches „Ihr macht uns die Kirche kaputt…doch wir lassen das nicht zu“.

Edith-Maria Magar ist Ordensschwester und leitet als Generaloberin die Waldbreitbacher Franziskanerinnen.

Johanna Rahner ist Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen.

Margit Eckholt ist Professorin für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Universität Osnabrück und ehemalige, langjährige Vorsitzende von AGENDA – Forum katholischer Theologinnen.

Anja Goller ist Priesterin und Generalvikarin der Alt-Katholischen Kirche Deutschlands.

Dr. Aurica Jax  ist Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz

Professorin Dr. Agnes Wuckelt
ist Diplomtheologin, vom Forum katholischer Theologinnen AGENDA e.V. und stellv. Bundesvorsitzende der Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands

Klaus Merten ist Jesuitenpater, Pädagoge und Autor und lebt in Berlin.

 

 

„Fairer Streit bewahrt die Einheit der Kirche“

„Fairer Streit bewahrt die Einheit der Kirche“

Die Tübinger Professorin für Dogmengeschichte, Johanna Rahner, zu einer drohenden Kirchenspaltung, zur Authentizität des Glaubens und einer neuen Struktur der katholischen Kirche.

Design: Andrea Osche

Ein offener, fairer Streit über grundsätzliche Glaubensfragen muss ausgetragen werden werden können, sonst ist der Bestand der römisch-katholischen Kirche in Gefahr, kann die Einheit der Kirche zerbrechen. So schätzt Johanna Rahner, Professorin für Dogmengeschichte und Ökumene der Universität Tübingen, die gegenwärtige Entwicklung der Kirche ein. Sie untersuchte in einem online-Vortrag auf Einladung des Pfarrgemeinderates der katholischen Pfarre St. Margareta, der Initiative Maria 2.0, der Bürgerstiftung Gerricus sowie des ASG-Bildungsforums die Frage, ob den katholischen Christen eine Kirchenspaltung droht.

Zwei grundsätzlich unterschiedliche Glaubenshaltungen prägen laut Rahner die gegenwärtige Diskussion. Die eine hält auf dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklung Veränderungen für nötig, sucht Glaubensantworten, die auf neue Gegebenheiten und Lebensweisen passen, hat charismatische und prophetische Dimensionen. Die andere geht von einer festen, unveränderlichen Glaubenslehre aus, die Menschen zu verinnerlichen haben. Der universell geltende Katechismus beschreibt diese Lehre. Die Kirche wird als Institution gesehen, die Dogmen festlegt.

Hochaltarbild des Freiburger Münsters (Quelle: wikimedia. commons)

Diese widerstreitenden Sichtweisen sind in der Geschichte der katholischen Kirche nicht neu, sondern haben die theologischen Auseinandersetzungen schon vor Jahrhunderten geprägt, wie etwa das Bild Marienkrönung zeigt, das Hans Baldung Grien Anfang des 16. Jahrhunderts für den  Hochaltar des Freiburger Münsters geschaffen hat. Es wurde von Georg Henkel, pädagogischer Mitarbeiter für Theologie und Spiritualität der ASG, aufschlussreich interpretiert.

Mit dem Auseinanderdriften von religiösen Grundauffassungen müssen wir  zurechtkommen, ist Rahner überzeugt. Denn wir lebten in einem „Zeitalter der Authentizität“  – wie Charles Taylor sage. Heute stehe die individuelle Aneignung von Glaubensinhalten im Vordergrund. Jeder suche  entsprechend seiner Lebenssituation passende religiöse Aussagen heraus. Diese Entscheidungen könnten punktuell sein, emotional sehr tief, aber auch flüchtig. Alles sei im Fluss. Der eigene Lebensstil stehe im Vordergrund. Das mache die Authentizität aus. Die Bereitschaft schwinde, den eigenen Lebensstil nach konfessionellen oder kirchlichen Vorgaben auszurichten. Die Gemeinschaft der Christen werde nun als Gemeinschaft unterschiedlicher Individuen gesehen und nicht mehr als eine geschlossene Gruppe, in der alle Glaubensauffassungen gleich seien und in der einer sage,  wo es lang geht.

„Diese neue Haltung führt zu einer Zerreißprobe der Institution Kirche“, konstatierte Rahner. Denn es werde eine Kirchenstruktur infrage gestellt, die als Ausläufer der Ideologie des 19. Jahrhunderts gelten könne und die die Kirche zur Hüterin einer einzigen Wahrheit mache, die auch in Abgrenzung und Abschottung zur Gesellschaft verteidigt werden müsse. Festgelegt sei diese Wahrheit im Kirchenrecht, das – so Rahner – „die Grenze der denkbaren Theologie festlegt. Aber es muss eher umgekehrt gelten, dass das Recht immer der Theologie folgt.“

Gegen diese theologische Auffassung des 19. Jahrhunderts „hat das Zweite Vatikanische Konzil Glauben als eine Beziehung, als lebendiges Miteinander von Gott und Mensch bestimmt“, so Rahner. Gott rede jeden Menschen an. Deshalb seien ein Dialog und eine Auseinandersetzung über Glaubensfragen nötig. Das Verhältnis von individueller Religions- und Gewissensfreiheit einerseits und Institution Kirche andererseits sei neu zu bestimmen. Rahner: „In der katholischen Weltkirche kann nicht nur eine Sicht gelten, es muss  mehrere Katholizismen geben können.“ Wenn diese Herausforderung des Dialogs nicht gemeistert würde, drohe eine Kirchenspaltung.

Text: Michael Brockerhoff

Der Online-Vortrag von Prof. Dr. Johanna Rahner war der (vorerst) letzte Vortrag der Reihe „Katholische Kirche – Dialog 2.0: Wo geht’s hin Kirche?“.

Werden Nachgeholt: Vorträge für pflegende Angehörige

Die noch ausstehenden Vorträge der Reihe „Entlastung für die Seele – 4 Abende für pflegende Angehörige“ werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

 

Aufgrund der Corona-Schutzverordnung können derzeit leider keine Vorträge in geschlossenen Räumen stattfinden. Die drei noch ausstehenden Vorträge am 4.11., 25.11. und 2.12. der Neuauflage der Vortragsreihe „Entlastung für die Seele“ werden deshalb zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an die Seniorenreferentin der Kirchengemeinde St. Margareta, Gabriela Jaik.